Drucken der Bauteile auf zuvor gravierte Druckplatte ("Prägedruck")
Lasergravierte Druckplatten dienen als Grundlage für einen anschließenden Prägedruck, bei dem die Gravurtiefe und -größe maßgeblich das Druckergebnis beeinflussen. Im Rahmen des Verfahrens werden verschiedene Gravurparameter getestet und die daraus resultierenden Druckergebnisse systematisch dokumentiert.
Druckversuche auf die zuvor laserbearbeiteten Druckplatten
Verwendet wurde für den Druck ein 3D Drucker der Marke "BambuLab", genauer ein "X1 Carbon". Als Kunststoff wurde silberfarbenes PLA eingesetzt. Hierbei wurde mit folgenden Parametern gedruckt:
| Parameter | Wert |
|---|---|
| Material | PLA |
| Düsendurchmesser | 0,4 mm |
| Druckbett Temperatur | 55 °C |
| Düsentemperatur | 220 °C |
| Muster untere Fläche | Monotonisch |
| Druckgeschwindigkeit 1. Schicht | 50 mm/s |
| Geschwindigkeit der Füllung 1. Schicht | 105 mm/s |
Niedrige Laserleistungen
Der 3D-Druck auf gravierten Druckplatten wurde in einem Versuch erfolgreich erprobt. Ziel des Versuchs war es, die Eignung von gravierten Oberflächen der PEI-beschichteten Druckplatten – für den FDM 3D Druck zu untersuchen.
Verwendet wurde für den Druck ein 3D Drucker der Marke "BambuLab", genauer ein "X1 Carbon". Als Kunststoff wurde silberfarbenes PLA eingesetzt.
Die Ergebnisse zeigten, dass insbesondere großflächige Gravuren sehr präzise und klar auf das Druckobjekt übertragen wurden. Dies deutet auf eine hohe Detailtreue der Gravurübertragung bei größeren Strukturen hin. Im Gegensatz dazu nahm die Druckqualität mit abnehmender Schriftgröße eher ab, wobei sich selbst kleine Details erfolgreich abprägten.
Ein weiterer Fokus lag auf der Wechselwirkung zwischen Lasergravur und der PEI-Beschichtung der Druckplatte. Bei Laserleistungen von bis zu ca. 10 % (120W) wurde die PEI-Beschichtung beim Laservorgang zwar sichtbar verändert, jedoch nur in einem geringen Maß abgetragen. Dies hatte den positiven Effekt, dass die Haftung während des Drucks ausreichend war, die fertigen Druckteile sich anschließend jedoch problemlos von der Druckplatte lösen ließen. Die Kombination aus präziser Gravur, guter Haftung während des Drucks sowie einfacher Entnahme der Bauteile nach Fertigstellung erlaubt eine hohe Reproduzierbarkeit und Produktivität. Die Versuchsreihe demonstriert somit das Potenzial gravierter PEI-Druckplatten für den professionellen Einsatz im 3D-Druck.
Die dokumentierten Ergebnisse sind in den untenstehenden Abbildungen dargestellt.
Hohe Laserleistungen
In weiteren Versuchsreihen wurden Druckplatten untersucht, die mit hoher Laserleistung graviert wurden. Dabei kam es zu einem tiefen Materialabtrag bis in die Klebeschicht der Kunststoffbeschichtung (z. B. PEI). Die so bearbeiteten Platten wurden anschließend mit identischen 3D-Druckparametern wie in vorangegangenen Versuchen getestet.
Es zeigte sich, dass die gravierte Oberfläche unter diesen Bedingungen eine klebrige Textur aufwies. Dies führte zu einer deutlich erhöhten Haftung der Druckteile, wodurch sich diese nur mit großem Kraftaufwand von der Platte lösen ließen. Zudem blieben Rückstände der Plattenbeschichtung auf der Unterseite der Druckteile haften, was auf eine Schädigung der funktionalen Oberflächenbeschichtung hinweist. Auch die auf den Druckteilen sichtbare Prägung der Gravur wies eine klebrige Oberfläche auf, was eine weitere Einschränkung in der praktischen Nutzung bedeutet.
Alle beschriebenen Ergebnisse sind in den folgenden Abbildungen dokumentiert.