Alleinstellungsmerkmale

Aus Technische Beeinflussbarkeit der Geschmacksache Kaffee
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Schnelles Aufheizverhalten

Die Verordnung der Europäischen Union Nr. 801 von 2013 mit dem Titel „Festlegung von Ökodesign-Anforderungen an den Stromverbrauch elektrischer und elektronischer Haushalts- und Bürogeräte“ fordert von jedem Haushaltsgerät nach 15minütiger ungenutzter Betriebszeit für die Reduzierung desEnergieverbrauchs die Schaltung in einen Stand-By-Modus. Derzeit erfüllt keine der auf dem Markt befindlichen Siebträger-Espressomaschinen diese Anforderung der EU. Hintergrund ist, dass marktübliche Siebträger-Espressomaschinen in dieser Zeit noch nicht im betriebsbereiten Zustand sind.

Das technische Problem liegt in der Schichtung des Wassers im Boiler. Durch die Anomalie des Wassers weist warmes Wasser eine geringere Dichte als kaltes Wasser auf. Dies führt dazu, dass das heißere Wasser sich über das kältere Wasser im Boiler „aufschichtet“. Diese Schichtung des Wassers wird durch die Wärmeleitung des Boilermaterials erheblich zeitversetzt aufgehoben.

Lösungsansatz hierzu ist eine Kaltwasserzuführung oberhalb des üblichen Wasserstands sowie eine Entwässerungsbohrung des Boilers erforderlich. Durch Umpumpen des kalten Wassers wird die Schichtung des Wassers gebrochen.

Ein weiterer Lösungsansatz ist, die Dampfleitung so lange offen zu halten, bis dass das Wasser zu „kochen“ beginnt. Durch das Sprudeln des Wassers bei seiner Siedetemperatur erfolgt eine Durchmischung.

Durch die Entschichtungsfunktion während der Aufheizphase soll die tatsächliche Aufheizzeit nahe an der theoretisch berechneten Aufheizzeit liegen.

Energieeffizienz

Die Energeieffizienz der Stahl-Boilerkonstruktionen werden durch eine 25 mm vollumfängliche Isolationsschicht ohne Wärmebrücken realisiert. Die Variante mit Borosilikatglasboiler ist in Doppelverglasung ausgeführt. Dies ist neben der Sicherheitsvorkehrung auch eine Verbesserung in der Energieeffizienz.

Verkalkungsschutz

Ein Leitwertsensor erfasst die zugeführte Wasserqualität. Wird Wasser mit zu hoher elektrischer Leitfähigkeit der Espressomaschine zugeführt, so ist dies ein Indiz für zu kalkreiches bzw. anderweitig verschmutztes Wasser. Überschreitet die elektrische Leitfähigkeit einen Grenzwert, dann erscheint ein Warnhinweis in der Maschinensteuerung/Maschinenanzeige. Der weitere Betrieb der Maschine erfolgt auf Risiko des Anwenders. Das Auftreten des Warnhinweises wird in der Machinenelektronik im Fehlerspeicher abgelegt.

Halbautomatisierte Boilerreinigung bzw. Boilerentkalkung

Trotz sorgfältigen Umgangs mit der Wasserzuführung kann es zu Verschmutzung und Verkalkung des Boilers kommen. Für die Reinigung und Entkalkung des Boilers wird ein halbautomatisierter Reinigungsprozess in der Maschinensteuerung hinterlegt.

Es erfolgt ein Abpumpen des Boilerinhalts. Danach wird über einen Bypass in der Wasserversorgung der Boiler mit einer Reinigunsgflüssigkeit befüllt. Über den Füllstandssensor wird 2/3 des Boilervolumens erkannt. Daraufhin wird der Boiler anhand der Durchflussmessung auf 95 % seines Fassungsvermögens weiter befüllt.

Je nach Beschaffenheit der Reinigungsflüssigkeit wird der Boiler auf „Reinigungstemperatur“ gebracht. Nach einer noch zu definierenden Reinigungszeit wird der Boiler wieder entleert. Die Entleerung erfolgt ggf. über die mit einem Blindsieb verschlossene Brühgruppe. Hierdurch wird erreicht, dass die Brühgruppe und alle Leitungen ebenfalls in diesen Reinigunsgprozess eingebunden sind.

Nach der Beseitigung der Reinigungsflüssigkeit aus der Maschine erfolgt ein mehrmaliges Durchspülen der Maschine mit kalkfreiem Frischwasser nach dem gleichen Prinzip.

Reinigungsprogramm wie bei vollautomatischen Espressomaschinen

In Siebträger-Espressomaschinen müssen mindestens einmal täglich die öligen Rückstände des Kaffees beseitigt werden. Dies erfolgt über eine „Rückspülung“. Hierzu wird ein Siebträger mit Blindsieb eingespannt. Im Blindsieb befindet sich ein Renigungsmittel. Der Ablauf des Reinigungsprozesses wird durch den Controller der Maschine gesteuert. Das Reinigungsmittel wird durch heißes Wasser aufgeweicht und die entstandene Reinigungsflüssigkeit wird durch die verschmutzten Bauteile gefördert. Es erfolgt zudem eine Durchspülung des Systems.

Ob ein Blindsieb eingesetzt ist kann anhand des steigenden Systemsdrucks bei gleichzeitiger „Nullförderung“ erkannt werden. Hierüber kann erkannt werden, ob eine Reinigung mit Rückspülung oder eine einfache Spülung durchgeführt werden soll.

Teewasserbezug mit Wunschtemperatur und Wunschwassermenge

Analog zum Espressobezug ist auch für den Teewasserbezug die Bezugswassertemperatur sowie die Fördermenge frei wählbar.