Besprechungsprotokoll 08 04 2022

Aus Technische Beeinflussbarkeit der Geschmacksache Kaffee
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Besprechungsprotokoll

Zwischenrücksprache
Ort: Zoom
Datum: 08.04.2022
Teilnehmer: Jan Budnick, LbA Rohnen

Top 1) Erste Temperaturuntersuchungen

Erste Temperaturuntersuchungen wurden präsentiert: Es wurde mit Dosierventilansteuerungsspannungen von 5000 mV bis 1000mv, in 1000 mV-Stufen Mischwasser bezogen. Folgende Beobachtungen wurden geäußert:

  1. Die Mischwassertemperatur schwankt extrem. Dies wird anteilig durch Blasenbildung in der Wasserwendel verursacht. Nicht aufgezeichnete weitere Tests haben jedoch ergeben, dass auch ohne sichtbare Blasenbildung die Temperatur noch im Bereich von mindesten 2 °C schwankt.
  2. Empfehlung: Es ist zu untersuchen, wie weit die Temperaturschwankung durch Mittelung reduziert werden können.
  3. Der Temperatursensor im Boiler scheint durch die Heizung und die Wasserwendel beeinflusst zu werden. Dies ist unter anderem dadurch zu beobachten, dass die Mischwassertemperatur bei 1000mV Dosierventilansteuerungsspannung signifikant höher ist als die im Boiler gemessene Temperatur. Außerdem stimmen Dampfdruck und Temperatur ebenfalls nicht überein. Dies ist in der Aufheizphase weniger relevant, besonders wenn das Wasser zirkuliert wird. Bei Wasserbezug bedeutet dies jedoch, dass eine Versteuerung diese Messung nicht verwenden kann.
  4. Überlegung: Um die Beeinflussung zu reduzieren könnte ein kürzerer Sensor verwendet werden.
  5. Überlegung seitens Jan Budnick nach der Besprechung: Ein Inlinetemperatursensor nach der Wasserwendel könnte sinnvoller sein für eine Vorsteuerung. Sofern die Entschichtungsmethode „Pumpen“ verwendet wird, könnte sogar der Temperatursensor im Boiler entfernt werden, da der Leitwertsensor in der Aufwärmphase die Temperatur misst. Danach wird Druckgeregelt.
  6. Nicht nur der Temperatursensor folgt der Mischwassertemperaturänderung verspätet, der Drucksensor reagiert ebenfalls versetzt. Auch dies macht eine Versteuerung schwer.

Top 2) Pumpenuntersuchung / Durchflussuntersuchung

Die Ergebnisse verschiedener Pumpenuntersuchungen wurden gezeigt:

  1. Streuung bei Wasserbezug mit quasistationärem Druck. Die Streuung bei geringer Fördermenge liegt im Bereich von 0,4ml/s, dies entspricht einer Streuungsbreite von 10%. Bei höherer Förderleistung steigt die Streuungsbreite auf mehrere ml/s. Zusätzlich treten gelegentlich Messwertspitzen auf, die Signifikant über dem Mittelwert liegen.
  2. Streuung bei Festwasseranschluss mit starker Druckschwankung. Die Streuung schwankt signifikant. Auch bei niedriger Förderleistung sind bereits Ausschläge im ml/s Bereich zu beobachten. Im höheren Föderleistungsbereich steigt diese Streuung weiter an.
  3. Handlungsbeschluss: Der Output des Flowmeter soll parallel von der GUI und einem durch Armin Rohnen entworfenen Programm/Messaufbau untersucht und vergleicht werden. Außerdem ist vorgesehen, dass in der Zukunft das Flowmetersignal durch Glättung und Filterung verbessert werden soll.

Top 3) Kaffeebezug

Es wurde ein Wasserbezug mit Kaffepuck (um Gegendruck zu erzeugen) versucht. Dabei ist aufgefallen, dass der Durchfluss bereits vor Einschalten der Pumpe 3 ml/s erreicht hat. Dieser Durchfluss ist aufgrund Leckage nicht zu vollständig dem Wasserbezug zuzuordnen. Auch wenn nur 50% dem Wasserbezug zuzuordnen sind, ist dies bereits über dem gewünschten Wert von 1 ml/s. Dies, im Zusammenhang mit den Druckschwankungen im Festwasseranschluss, macht ein geregelten Kaffeebezug mit den gewünschten Parametern aus Jan Budnicks Sicht nicht möglich. Bei Wasserbezug aus einem Tank, könnte es sein, dies müsste aber erst weiter getestet werden.

Top 4) Leckage Wasserbezug

Es ist aufgefallen, dass beim Wasserbezug der Druck im Boiler steigt. Jan Budnick ist sich aus diesem Grund sicher, dass die Wasserwendel undicht ist.
Handlungsbeschluss: Der Boiler ist zu demontieren und auseinander zu nehmen, um die Leckage zu inspizieren.

Top 5) Dichtung Einschraubthermometer (Boiler)

Es ist aufgefallen, dass bei länger anhaltendem Druck im Boiler am Temperatursensor Wasser austritt. Jan Budnick gab an, dass er den Sensor ähnlich montiert hat, wie er vorher montiert war, mit einer Baugleichen aber neuen Dichtung. Jan Budnick ist bei der Montage aufgefallen, dass die Dichtung beim Anziehen größtenteils aus der Dichtfläche entweicht. Jan Budnick gab an, dass er es für sinnvoll erachtet, stattdessen breitere (Wandstärke) und dünnere Dichtungen zu verwenden. Jan Budnick berichtete außerdem, dass er andere, scheinbar selbstgeschnittene Dichtungen am 1,8L Boiler gesehen hat, welche besser geeignet schienen.

Neufahrn bei Freising am 08.04.2022
Jan Budnick