Der Autor

Aus Technische Beeinflussbarkeit der Geschmacksache Kaffee
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Breites Logoband.png


Der 1959 im beschaulichen Gießen geborene Armin Rohnen forscht seit 2018 an der Hochschule München zur technischen Beeinflussbarkeit der Geschmacksache Kaffee und entwickelt die dazu erforderlichen Werkzeuge, Maschinen und Technologien.

Wie viele andere Menschen in diesem Alter durchlebte er die geschmacklichen Höhen und Tiefen des Kaffees. Zwischendurch wendete er sich, der mit Tchibo-Filterkaffee großgewordene, vom Kaffee sogar gänzlich ab. Zu dieser Zeit, Mitte der 80er Jahre des 20sten Jahrhunderts, als die Heißluftröstung (eher Heißlufttrocknung) eingeführt wurde und auf einmal 400 Gramm Kaffeebohnen soviel sein sollten wie vorher 500, konnte er sich nicht vorstellen, sich jemals so intensiv mit dem Thema Kaffee und deren Maschinen zu beschäftigen, wie es derzeit der Fall ist.

Frisch zum Diplom-Ingenieur akademiert, startete er sein Ingenieursleben zunächst bei Siemens (Autoelektronik, heute Continental) und wechselte nach ein paar Jahren zu BMW (jeweils in Regensburg). Der saure Bürokaffee führte schnell zu magenschonenderen Teegetränken. Fachlich bedeutete der Wechsel vom Studium in die Industrie, die Entwicklung von Versuchseinrichtungen und Mess-/Prüfprozessen. Also viel Messtechnik, Elektronik, Regelungstechnik, noch mehr Programmierung und Projektmanagement. Was sich in den Publikationen „schnell mal was messen“, „MATLAB® meets MikroPython“ und „Praxis der Schwingungsmessung“ zeigt. Diese waren aber erst möglich, nachdem er 2008 seine Industrieanstellung in eine freiberufliche Tätigkeit veränderte und 2012 als Lehrkraft an die Hochschule München berufen wurde. Seitdem verfügt er über die Ressourcen um seinen Forschungsinteressen nachgehen zu können.

Armin Rohnen, (c) Claudia Zywietz
Armin Rohnen, (c) Claudia Zywietz

Zum Kaffee kam er zurück, als er in Regensburg die Rösterei Rehorik entdeckte. Mit Filterkaffee am morgen und einigen über den Tag verteilten Cappuccinos hält er seine Koffeinsucht am Leben.

Das er heute an der technischen Beeinflussbarkeit der Geschmacksache Kaffee forscht ist einem Zufall zu verdanken. 2014 vermasselte UPS die Zustellung des für die Weihnachtsfeiertage dringend benötigten Kaffees. In der (Kaffee)Not fand sich mit der Kaffee-Werkstatt München ein Kaffee-Lieferant, der quasi ums Eck seine Ware zum Verkauf anbot. Über die Zeit entwickelte sich ein gutes Verhältnis zu dem damaligen Inhaber und aufgrund technischer Probleme am Röster wurden mehrere gemeinsame Projektarbeiten durchgeführt. Im Zuge der Rösterprojektarbeiten kam auf, dass genaues Hinschauen auf die Siebträger-Espressomaschine nützlich sein könnte um hier Mythos und Legende von technisch wissenschaftlich basierten Erkenntnissen zu trennen. Immer auch auf der Suche nach Projekt- und Abschlussarbeiten mit dem gewissen Etwas entwickelt sich das Projekt seit 2018 zu einem festen Bestandteil seiner Forschungsaktivitäten.

Im Zuge der Inbetriebnahme der ersten labortechnischen Espressomaschine wurden weitreichende Erkenntnisse gesammelt, die zu einer Erfindungsmeldung mit den Merkmalen der kalten Brühgruppe, dem kalten Siebträger, dem Wassermischsystem und dem Borosilikatglasboiler führten.

Aktuell in der Entwicklung befinden sich zwei verschiedene Espressomaschinen:

  • Die labortechnische Espressomaschine zur Erforschung der technischen Beeinflussbarkeit der Geschmacksache Kaffee sowie zur Entwicklung der benötigten Regelungen. Sie soll alle auf dem Markt befindlichen Siebträger-Espressomaschinen abbilden können. Diese Maschine dient dazu, die Geschmacksunterschiede unterschiedlicher Espressomaschinen demonstrieren zu können, ohne über die entsprechende Auswahl an Hardware verfügen zu müssen. Für die Bedienung wird ein PC benötigt.
  • Technisch identisch zur labortechnischen Espressomaschine, jedoch mit einem Boiler aus Borosilikatglas wird das Projekt mit der Bezeichnung Style weiter verfolgt. Eine weitere Variante hierzu konstruiert, bei der sich im sichtbaren Bereich lediglich der Glasboiler und ein Brühturm befinden. Alle anderen Komponenten wurden so angeordnet, dass sie unsichtbar unterhalb der Arbeitsplatte angeordnet sind. Denkbar ist eine Ausstattung wie bei der labortechnischen Espressomaschine und/oder als mehrgruppige Variante mit jeweils einem Boiler je Brühgruppe.